Mooladhara

Das Wurzelchakra, auch Basischakra genannt, ist rot und befindet sich am unteren Ende der Wirbelsäule. Hier ist das Zentrum von Instinkten, Sicherheit und Familienbindung.

Seine Aufgabe ist es Angst zu kontrollieren, den Körper mit Energie zu versorgen und Vertrauen zu erstellen.

Wenn es ausbalanciert ist, stärkt es die Wirbelsäule, Knochen, Beine und Füße.

Es ist mit dem Geruchssinn und dem Element Erde (Prithivi) eng verbunden.

Übersetzt aus dem Sanskrit heißt Moola: Wurzel, Adhara: Stütze

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Anzeichen einer Disbalance von Mooladhara Chakra:

Diverse Faktoren können das Basischakra aus dem Gleichgewicht bringen.

Eine Unausgeglichenheit macht sich häufig in den Organen bemerkbar, die mit dem Chakra verbunden sind oder sich in dessen unmittelbarer Umgebung befinden. Auch können Beschwerden auftreten, die in Verbindung mit dem Blut stehen, welches durch seine Farbe dem Wurzelchakra zugehörig ist.

Auf mentaler Ebene zeigt sich ein Ungleichgewicht oft durch einen Mangel an Energie und Freude sowie durch Existenzängste und Misstrauen.

Hinweis: Das eigene Sternzeichen, insbesondere dessen Element, sorgt für eine starke Identifikation mit dem Chakra. Bei Mooladhara ist dies: Venus (Stier), Merkur (Jungfrau), Saturn (Steinbock)

 

Wie kann Mooladhara Chakra ausgeglichen werden?

Das Wurzelchakra kann durch unterschiedliche Aktivitäten und Maßnahmen aktiviert werden:

  • Mantra: LAM: Ich bin, ich tue.

  • Übungen: Vorwärtsbeugen, sportliche Betätigung, barfuß gehen und insbesondere Moola Bandha (das Anspannen des Beckenbodens)

  • Farbe: Rot, durch umgeben und tragen dieser Farbe wird das Energielevel stimuliert.

  • Tee: Ingwer- oder Lindenblütentee

  • Ätherische Öle: Rosmarin, Patchouli & Zeder – am besten durch Verdunstung über ein Stövchen o.ä.

  • Edelstein: Granat, entweder direkt am Körper getragen oder im unmittelbaren Umfeld

Eine Yogasequenz speziell für Mooladhara findest Du hier.

 

Mooladhara Meditation

Diese Meditation besteht aus 3 Teilen: Pranayama, Mantra & Visualisierung. Diese kannst Du getrennt oder direkt hintereinander praktizieren.

Stelle sicher, dass Du nicht gestört wirst und dass Du bequem sitzt. Sollte mit der Zeit an Deiner Haltung bzw. den Beinen etwas schmerzen, dann passe Deinen Sitz entsprechend an, sodass Deine Konzentration voll und ganz auf die Meditation gerichtet sein kann.

Dein Rücken sollte aufrecht sein. Achte darauf, dass die Hüfte sanft nach vorne geneigt, die Schulter leicht nach hinten bewegt sind und das Kinn ein wenig zum Hals herangezogen ist.



Pranayama

Setze Dich in Vajrasana, den Fersensitz, für einen speziellen Fokus auf Mooladhara.
Falls dies unbequem ist, kann ein Meditationskissen zwischen die Füße gelegt werden.

Lasse die Augen zufallen und beginne mit langsamem Kapalbhati, der Feueratmung, für 200 Wiederholungen.

Fahre mit 4 Runden Nadi Shodhana Pranayama, der Wechselatmung, fort. Stelle Dir hierzu vor, wie Du die Luft mit dem rechten Nasenloch tief in das Chakra atmest, sie dort anhältst und sie wieder von links durch das linke Nasenloch ausatmest und umgekehrt.

 

Mantra

Beginne LAM 108 Mal in einer gleichbleibenden, monotonen Stimmlage zu singen.

Ein guter Rhythmus hierfür sind 5 Wiederholungen pro Atemzug.

Tipp: Nutze Deine linke Hand zum Zählen. Setze hierfür den Daumen an die Spitze Deines Zeigefingers. Nach jeder Wiederholung gehst Du ein Gelenk weiter nach unten bis zum Fingerballen. So hast Du 4 Zählpunkte pro Finger, 16 pro Hand. Mit Deiner rechten Hand kannst Du auf die gleiche Art zählen, wie oft Du durch die linke Hand gezählt hast, ohne Deine Gedanken von der Atmung lösen zu müssen.
108 hast Du erreicht, wenn Dein rechter Daumen am oberen Mittelfingergelenk ist und Du mit der linken Hand mit dem Ringfinger fertig bist.



Visualisierung

Stelle Dir vor, es ist früh morgens und Du stehst am Fuße eines Berges.
Es ist dunkel, die Sonne ist noch nicht aufgegangen und Du spazierst ganz gemächlich den Berg herauf.
Nehme warmen Sommerwind wahr, der Dir sanft über Dein Gesicht streicht.
Höre auf die Vögel die ihren Morgengesang anstimmen.
Du bist barfuß, spüre den Weg unter Deinen Füßen.
Oben angekommen siehst Du einen großen Baum, setze Dich an seine Wurzeln und genieße die Aussicht.
Bleibe sitzen, bis die Sonne aufgegangen ist.

Hinweis: Du kannst Die Visualisierung auch auf dem Rücken liegend in Shavasana machen.